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 Lösungen der GDV - mehr als einfach nur Software

GDV-Newsletter

"Fortschritt besteht nicht in der Verbesserung dessen, was war, sondern in der Ausrichtung auf das, was sein wird"
Khalil Gibran

Hallo lieber Leser, 
tja, wenn das so einfach wäre mit "der Ausrichtung auf das was sein wird". Wer hätte schon den Fall der Mauer oder Putins irrsinnigen Angriffskrieg auf die Ukraine sicher vorausgesagt? Ich für meinen Teil kann noch nicht einmal mit hinreichender Wahrscheinlichkeit sagen was in fünf Minuten sein wird. Und Sie? Ist jeglicher "Fortschritt" tatsächlich grundsätzlich immer positiv? Und kann nicht auch alleine aus dem Bestreben heraus, Dinge im Sinne einer nie endenden Optimierung immer besser machen zu wollen, Fortschritt entstehen?

Das Zitat von Herrn Gibran bietet sicherlich eine Menge Diskussionspotenzial. Was wir in einer an den Rand der Tragfähigkeit gebrachten und sich damit immer schneller verändernden Welt auf jeden Fall benötigen ist eine rasche Entwicklung. Und zwar in die richtige Richtung. Ich bin fest davon überzeugt, dass Digitalisierung* dabei eine wichtige Rolle spielt und darum geben wir auch in Zukunft weiterhin alles um unsere Kunden bestmöglich bei der intelligenten Übertragung komplexer Fachverfahren in die digitale Welt zu unterstützen. Das ist gleichermaßen unser Angebot und Versprechen an Sie! Lesen Sie in diesem Newsletter, exemplarisch und in groben Zügen was in den letzten zwei Jahren bei uns geschah und in nächster Zukunft geschehen wird.

Mit besten Grüßen aus Ingelheim
Signatur Thomas Riehl
(Thomas Riehl)

*Und damit meine ich explizit NICHT Herrn Zuckerbergs Phantastereien von einem "Metaverse", dessen Gefahrenpotenzial bezüglich einer Datenmachtkonzentration bei einem Privatunternehmen aus meiner Sicht nicht hoch genug eingeschätzt werden kann. Das bekannte Gefahrenpotenzial von Socialmedia-Plattformen ist diesbezüglich dagegen sicherlich der reinste "Kinderkram".

Sunrise Fuerteventura

GSAAcore

LEA - der e-Antrag in Rheinland-Pfalz
  • Auf Basis unseres Web-Frameworks zur Entwicklung von InVeKoS-Fachanwendungen für Fördermittel-Antragsstellungsverfahren (GSAAcore) entwickeln wir seit Ende 2020 den landwirtschaftlichen elektronischen Antrag für Rheinland-Pfalz (LEA). Die Arbeiten erfolgen unter Leitung des Ministeriums für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau in enger Zusammenarbeit mit dem Statistischen Landesamt sowie dem Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum Rheinhessen-Nahe-Hunsrück.
    2021 konnte die Integration und Konfiguration von LEA in der Systemumgebung des Landesbetriebs Daten und Information (LDI) abgeschlossen werden. Im Anschluss erfolgte gemeinsam mit dem Statistischen Landesamt die Finalisierung der Daten-Schnittstellen zum Datenvortrag und der Antragserstellung sowie die Anpassung der Schnittstellen zum Export von Daten und zur Erzeugung von Reports und Statistiken (Excel-, GML-, Shapefile Export, PDF-Druckfunktionen für Statistiken sowie ein Rechner für Ökologische Vorrangflächen, Vielfältige Ackerkulturen und AUKM-Maßnahmen). Mit großer Sorgfalt wurde zudem ein ausgeklügeltes Rechte- Rollenkonzept (Antragsteller, Dienstleister, Verwaltung, Support, etc.) entwickelt und umgesetzt sowie Werkzeuge im Flächen- und Nutzungsnachweis sowie in der Kartenansicht entsprechend der spezifischen rheinland-pfälzischen Anforderungen weiterentwickelt.
    Nach einem erfolgreichen Penetrationstest der gesamten LEA-Infrastruktur durch einen externen IT-Security-Dienstleister war es dann Anfang 2022 soweit: Trotz coronabedingter organisatorischer Schwierigkeiten im Vorfeld konnte LEA endlich bei einer zunächst begrenzten Anzahl repräsentativer landwirtschaftlicher Betriebe in den operativen Betrieb gehen. Dabei zeigte sich deutlich, dass sich die Mühen und Anstrengungen auf allen Seiten wirklich gelohnt hatten.
    Der gesamte Funktionsumfang vom Datenvortrag bis zur Antragsabgabe konnte erfolgreich in der Praxis getestet werden. Zudem überzeugte LEA als Gesamtsystem dabei auch in den Punkten Performance und Useability, wie die sehr positiven Rückmeldungen der ausgewählten Betriebe klar zeigten.
    Mit der zusätzlichen Motivation durch diesen gelungenen Start wurden daraufhin die Module "Antragsarchiv", "Dokumentenup-/-download" sowie "Zuweisung von Dienstleistern" konzipiert und direkt im Anschluss erfolgreich umgesetzt und in LEA integriert. Seit dem stehen die Anforderungen für die neue Förderperiode ab dem Antragsjahr 2023 im Fokus der Planung und Umsetzung. Neben diesen von der EU-Kommission vorgegebenen Änderungen wird aber auch intensiv an zusätzlichen Erweiterungen für 2023 gearbeitet, so zum Beispiel:
    - Ausbau der Portal-Funktionen zur Registrierung und Selbstverwaltung von Antragsteller- und Dienstleisteraccounts.
    - Integration der Ergebnisse aus dem Flächenmonitoring in LEA inklusive aller erforderlichen Funktionen zur Benachrichtigung sowie zum Anfordern von Nachweisen und deren Upload.
    Es geht also zügig voran und die Erfordernisse der Zukunft werden bereits jetzt Bestandteil des Fachverfahrens, sodass für LEA wie auch für die zugrundeliegende Basistechnologie GSAAcore mehr denn je gilt: Fit for GAP 2023+

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Info-Flyer GSAAcore
Yokohama

Infrastrukturatlas

Mit Volldampf voraus


Wie in den Jahren zuvor hat die Bundesnetzagentur auch 2021 alles dafür getan, den Infrastrukturatlas weiter so aufzurüsten, dass er seiner Rolle als DAS Online-GIS-Werkzeug bei der Planung von Bauvorhaben mit der bestmöglichen Internetanbindung weiterhin gerecht wird. Neben den gesetzlichen Anforderungen spielen bei der Priorisierung neuer Features die besonderen Bedürfnisse und Wünsche der Benutzer immer eine entscheidende Rolle. Dabei tauchte immer wieder der Wunsch auf, die Inhalte des Infrastrukturatlasses in eigene GIS-Systeme integrieren zu können. Aufgrund der hohen Datenschutzanforderungen erfolgte die Umsetzung in Form eines per Authentifizerung abgesicherten HTTPS-Kartendienstes mit einem sehr ausgeklügelten Tile-Cache-Konzept. Der Dienst wurde im Mai 2021 freigeschaltet und wird seit dem immer weiter optimiert. Ein ausführlicher Beitrag dazu wurde in der Business Geomatics veröffentlicht (Link am Ende dieses Artikels unter "BG").

Als zusätzliche Informationsebene erhielt der Infrastrukturatlas 2021 zudem eine Schnittstelle zum bundesweiten Informationssystem für Leitungsrecherchen (BIL) mit der landesweiten Abfragemöglichkeit von Bauanfragen und daraus resultierenden Baustellen. Eine Pressemitteilung hierzu finden Sie hier. Ein weiteres Highlight der ISA-Weiterentwicklung von 2021 stellt neben vielen kleineren Erweiterungen und zusätzlichen Funktionen sicherlich auch die backendseitige Implementierung eines vollständig automatisierten Ablaufs von Datengeneralisierung, Datentransfer und Benutzeraktualisierung per Zeitsteuerung dar. Dazu kamen viele weitere kleine Erweiterungen und zusätzliche Funktionen.
Im ersten Quartal 2022 ging dann Ausbaustufe 1 des ISA-Portals online. Benutzer können sich seitdem selbst über ein Online-Formular registrieren und nach der Freischaltung auch Anträge zur Einsichtnahme stellen. Das ISA-WebGIS ist damit Teil des ISA-Portals geworden. Zusätzlich ist das APEX-basierte Administrationswerkzeug zur Steuerung des Portals erweitert und designtechnisch an das Design des ISA-Portals angeglichen worden.
Im weiteren Verlauf des Jahres efolgte die Teststellung der ISA-Wepmapping-Dienste mit einer OAuth2-Authentifizierung für die Einbindung in andere öffentliche WebGIS-Systeme. Erste Nutzung hierfür war Gigamap Hessen. Parallel wurden/werden mehrere Erweiterungen des Administrationswerkzeugs konzipiert und umgesetzt, sowie die ersten beiden Meilensteine zum ISA-Portal Ausbaustufe 2 in Angriff genommen. Die Umsetzung des dritten Meilensteins sowie die Inbetriebnahme des ISA-Portals Ausbaustufe 2 ist für Ende März 2023 terminiert.
Im Anschluss soll das ISA-Gesamtsystem an die Anforderungen des Telekommunikationsmodernisierungsgesetzes (TKMoG) angepasst werden. Hierbei werden z.B. auch eine Vielzahl neuer Infrastrukturen in den Infrastrukturatlas integriert werden (z.B. Straßenmobiliar, Verkehrsschilder, Haltestellen, Reklametafeln/Litfaßsäulen, sowie Grundstücke/Liegenschaften). Weitere Highlights sind zudem der Download von Vektordaten im GeoPackage-Format, neue Filterfunktionen oder die gridbasierte Partitionierung von Tabellen in der PostgreSQL-Datenbank um eine noch höhere Performance bei der Abfrage von Geodaten zu erzielen. Auch ein Registrierungs- und Loginmechanismus am ISA-Portal mit den Daten des "ELSTER Unternehmenskontos" sind für 2023 in Planung.
Zusammenfassend kann man sagen, dass der Infrastrukturatlas und das ISA-Portal sich zu einem "hochseetauglichen Riesendampfer" entwickelt haben und konsequent weiter entwickelt werden. Für die zugrundeliegenden immer weiter wachsenden hochsensiblen Geo- und Attributmassendaten, die dazu geforderten komplexen Abfragelogiken sowie die für die vielfältigen Nutzergruppen und Datenlieferanten notwendigen Verwaltungs und Administrationswerkzeuge ist diese Entwicklung aber auch zwingend geboten. Ein leichter Dreimastschoner würde angesichts dieser Anforderungen sicherlich in kürzester Zeit Schiffbruch erleiden.


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Netzwerk

Innovationsprojekte

KI-Rebschnitt
Zur Erinnerung: Im Projekt "KI-Rebschnitt"wird der sogenannte sanfte Rebschnitt umgesetzt, der zahlreiche ökonomische und ökologische Vorteile im Vergleich zu konventionellen Schnittarten, wie z.B. dem Kopfschnitt, hat. Das Verfahren ist regelbasiert aufgebaut, sodass es in Algorithmen ausgedrückt werden kann. Die Algorithmen werden dann für das Berechnen von Schnittvorschlägen an dem 3D-Modell des Rebstocks verwendet. Im nächsten Schritt werden die Schnittvorschläge wieder in die Realität übertragen. Dazu ist eine Erkennung der realen Rebstocks und sein Tracking im Raum notwendig, um die Schnittvorschläge immer an der gleichen Stelle anzuzeigen. Als Anzeigemedium können AR-Brillen, oder Smartphones verwendet werden.
Wie im letzten Newsletter angekündigt erfolgte die offizielle Bewilligung für das EIP-Agri-Verbundprojekt "KI unterstützter Rebschnitt am Beispiel des wundarmen Rebschnitts im Steillagenweinbau an der Mosel" Anfang 2021.

Unmittelbar im Anschluss wurden die Systemspezifikationen erstellt, ein Versuchsflächenkataster aufgebaut und das Bild- und Datenmaterial der Rebstöcke zum Aufbau des KI-Systems erfasst. Das Bildmaterial typischer Pflanzenabschnitte wurde aus Videosequenzen extrahiert die im unbelaubten Zustand außerhalb der Vegetationsperiode aufgenommen worden waren.
Im Laufe von 2022 entstanden so die 3D-Modelle, die Schnittalgorithmen und das räumliche Tracking der virtuellen Rebstöcke.
Inzwischen wurde das Projekt auf zahlreichen Veranstaltungen und in Veröffentlichungen vorgestellt und weckt großes Interesse nicht nur innerhalb der Weinbauszene.
In der Schnittsaison 2022/23 sind weitere zahlreiche Bildaufnahmen mit verschiedenen hochauflösenden Kameras geplant, dadurch soll die Segmentierung durch das Netz nochmals robuster und das Erstellen der 3D-Modelle verbessert werden. Es folgen weitere Tests und Beurteilungen des aktuellen Prototyps durch das Fachpersonal in der Praxis, auf deren Basis dann die Weiterentwicklung erfolgen kann. Das Projekt hat inzwischen so viel Aufmerksamkeit erzeugt, dass auch Vertreter aus dem Bereich des Obstbaus ihr Interesse bekundet haben. KI-Rebschnitt wurde in diesem Zusammenhang auch auf der Interpoma 2022 im Rahmen des Kongresses zu KI und Robotik in Bozen im November 2022 präsentiert.
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Und sonst?

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Hurra I 
Wir begrüßen
Jannik Nöldner, Yves Geib  und Muamer Memic in unserem Entwickler-Team. Mögen Ihnen die fortschrittlichen Ideen niemals ausgehen.
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Grußkarte?

Aber natürlich...

haben wir auch dieses Jahre eine Neujahrsgrußkarte. Und zwar hier.
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Hurra II
IHK-Auszeichnung
Masterarbeit zum Thema "KI in der Landwirtschaft " erhält begehrten Preis.  Mehr..
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Virtual Reality
Auf in Marcs Metaverse?
Eher nicht - die coolere Version gibt es hier!
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GDV Gesellschaft für geografische Datenverarbeitung mbH
Thomas Riehl
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