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 Lösungen der GDV - mehr als einfach nur Software

GDV-Newsletter

"Die Zukunft soll man nicht voraussehen wollen,

sondern möglich machen"
antoine de saint-exupery

Hallo liebe Leser, 
ein turbulentes Jahr mit vielen, vorher nicht für möglich gehaltenen, Ereignissen und Entwicklungen liegt hinter uns allen. Nein, keine Sorge, Sie werden das C-Wort in diesem Newsletter (zumindest im Textteil) nicht finden. Die wesentlichen Themen, Aspekte und vor allem Fakten in diesem Zusammenhang sind zumindest für 2020 aus meiner Sicht ausgiebig genug dargelegt und diskutiert worden.

Als innovatives Software-Haus sind wir naturgemäß vielmehr auf die Zukunft fokussiert und wollen unseren Teil dazu beitragen diese, ganz im Sinne von Antoine de Saint-Exupery, in einer für die Gemeinschaft weiterführenden Form möglich zu machen. Und dazu hatten wir auch 2020 wieder reichlich Gelegenheit. Neben der projektgetriebenen Weiterentwicklungen unserer Fachanwendungen konnten wir im Rahmen eines FuE-Förderprojektes der EU beginnen, auf wirklich sehr interessanten und zukunftsorientierten Gebieten zu forschen und zu entwickeln. Ein weiteres FuE- bzw. Innovationsprojekt konnten wir im Rahmen eines Wettbewerbs des rheinland-pfälzischen Wirtschaftsministeriums als Lead-Partner gewinnen; die endgültige Bewilligung steht unmittelbar bevor. Aber lesen Sie einfach selbst in unseren Kurzbeiträgen, was bei uns 2020 in diesem Zusammenhang geschah.

Ich wünsche Ihnen ein glückliches und erfolgreiches aber vor allem gesundes 2021!

Mit besten Neujahrsgrüßen aus Ingelheim

Signatur Thomas Riehl
(Thomas Riehl)

Sunrise Fuerteventura

FuE bei der GDV I

Eine Reise nach Fuerteventura? *
Nein, wohl eher eine Reise in die Zukunft. Und alles begann diesmal mit einem Fördermittelantrag bei der Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz (ISB) für ein FuE-Vorhaben Anfang 2019. Grundlage hierfür war die Erweiterung des Innovations- und Technologieförderprogramms des Landes um den Bereich Softwareentwicklung durch Volker Wissing am 07.02.2019. 
Kern unseres Antrags war die Definition verschiedener Arbeitspakete, die sich alle rund um Erweiterungen eines modernen Frameworks zum InVeKoS-Antragstellungverfahren drehten. Der Antrag hatte Erfolg und die endgültige Bewilligung zur „Entwicklung eines Kernsystems zur InVeKoS-Antragstellung unter besonderer Berücksichtigung der Anforderungen an die Digitalisierung in der Landwirtschaft“ kam Anfang 2020. Die Arbeiten konnten beginnen und erste Ergebnisse sind bereits vorhanden.
Das Thema „Geometrie-Bearbeitung auf kleinen, mobilen Endgeräten“ hört sich zunächst nicht sonderlich spannend an. Schaut man sich bestehende Lösungen jedoch genauer an, muss man feststellen, dass bei ihnen in der Regel nicht die Umsetzung für kleine Geräte mit all ihren Besonderheiten und Tücken im Mittelpunkt stand. Mit der Entwicklung eines Prototyps als mobile App zur Geometriebearbeitung speziell für Smart Devices, sind wir dabei ein gutes Stück weitergekommen, diese Lücke zu schließen. Die bisherigen Tests haben bei den Anwendern den Eindruck erweckt, dass Finger plötzlich und auf magische Weise scheinbar schlanker werden können und das Editieren und Digitalisieren auf kleinen Bildschirmen auch durchaus Spaß machen kann.
Da eine flächendeckende Internetversorgung hierzulande leider noch nicht gewährleistet ist, stellt sich bei der Entwicklung solcher mobilen Anwendungen immer auch die Frage nach dem Zusammenspiel von Online- und Offlinebearbeitung und der damit verbundenen Speicherungs- bzw. Zwischenspeicherungsproblematik. Auch hier könnte man meinen, dass die am Markt befindlichen Lösungen alle denkbaren Wünsche und Anforderungen abdecken. Sie ahnen es schon; auch in diesem Fall gibt es "Luft nach oben". Gerade wenn es um Massendaten und effiziente Synchronisationsmethoden und Cachingalgorithmen im Wechsel von Online- und Offlinemodus geht, gibt es doch noch einiges zu erforschen und zu verbessern. Wir sind uns sicher, auch hierbei mit unserem, in Form einer progressiven WebApp, neu entwickelten Prototyp auf dem richtigen Weg zu sein.
Zwei weitere Arbeitspakete des FuE-Projektes beschäftigen sich mit den Möglichkeiten von Blockchain-Technologie bei der Umsetzung von InVeKoS-Fachverfahren. Eines davon konnten wir ebenfalls bereits 2020 angehen. Dabei ging es um die Frage, in wie weit man auch Geometriedaten auf einer Blockchain sinnvoll abbilden und gegebenenfalls auch bearbeiten kann.
In Zusammenarbeit mit der Hochschule Mainz unter Betreuung von Prof. Dr. Pascal Neis entstand eine Masterarbeit mit dem Titel „Blockchain und Geodaten“. Einen Artikel der Business Geomatic dazu finden Sie unter dem Link am Ende dieses Artikels.
Auch für das neue Jahr und die Zeit danach sind noch einige interessante Arbeitspakete aus diesem FuE-Vorhaben offen. Wir sind zuversichtlich, dass sich einige der resultierenden Ergebnisse in Zukunft in unserem stetig wachsenden GDV-Softwaredevelopmentkit (GSDK) wiederfinden und damit auch unseren Kunden in Form von innovativen Fachanwendungen zur Verfügung stehen werden.
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*Reise nach Fuerteventura? FUE ist das internationale Kürzel (IATA-Code) für den Flughafen Fuerteventura in Spanien ;-)
Yokohama

FuE bei der GDV II

Eine Reise nach Japan

Es begann tatsächlich auf einer Wirtschaftsreise nach Japan im Februar 2020. TraubeAm Rande von B2B-Gesprächen, im lockeren Austausch eines kleinen Kreises von Teilnehmern der rheinland-pfälzischen Wirtschaftsdelegation wurde die Idee zu einem Innovationssprojekt im Zusammenspiel von nachhaltigem Weinbau und künstlicher Intelligenz geboren. Der Grundgedanke dabei: Mithilfe von KI und VR-Brillen auch Nicht-Experten zu ermöglichen, Rebstöcke nach dem Verfahren des „sanften Rebschnitts“ zu schneiden. Dieser ermöglicht nicht nur eine wesentlich längere Ertragszeit der Reben, sondern führt über die längere Nutzungszeit auch zu einem verstärkten Tiefenwachstum des Wurzelstocks. Dies wiederum führt zu einer besseren Wasserverfügbarkeit für die Pflanzen und erhöht die Trockenresistenz bei steigenden Temperaturen mit geringeren Niederschlägen. Der großflächigen Verbreitung des recht jungen Schnittverfahrens steht bisher der Umstand im Weg, dass für die korrekte Durchführung nur sehr gut geschulte Personen mit Erfahrung im Weinbau in Frage kommen. Der personelle Bedarf dabei ist riesig. Durch den Einsatz von VR-Brillen, die die durch KI-Algorithmen annähernd in Echtzeit berechneten Schnittmarken scheinbar direkt auf die Rebe projizieren, wären auch Nichtexperten für den Bereich Rebschnitt in der Lage, die Arbeiten durchzuführen. Dem Verfahren des „sanften Rebschnitts“ könnte damit der große Durchbruch in der Fläche gelingen und Weinbau insgesamt noch nachhaltiger gestaltet werden.
Für die dafür notwendige Forschung und Entwicklung wurde im Nachgang der Japanreise eine Kooperation in Form einer operationellen Gruppe gegründet. Mitglieder sind neben der GDV: die TU Kaiserslautern, das Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum Mosel, das Staatsweingut Mosel, sowie eine Reihe rheinland-Pfälzischer Weingüter.
Mit einem im Anschluss entwickelten Aktionsplan zur Digitalisierung im Weinbau erfolgte die Bewerbung entsprechend eines Förderaufrufs des Ministeriums für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau im Rahmen des Entwicklungsprogramms "Umweltmaßnahmen, Ländliche Entwicklung, Landwirtschaft, Ernährung" (EULLE). Der Förderaufruf erfolgte für die „Europäische Innovationspartnerschaft landwirtschaftliche Produktivität und Nachhaltigkeit“ (kurz: EIP-Agri). 8 Projekte wurden für die Förderung ausgewählt und das EIP-Agri-Verbundprojekt "KI unterstützter Rebschnitt am Beispiel des wundarmen Rebschnitts im Steillagenweinbau an der Mosel" belegte den ersten Platz (siehe Link am Ende). Die offizielle Bewilligung ist üblicherweise nur noch eine reine Formsache und erfolgt voraussichtlich zu Jahresbeginn.
Sollte das Projekt brauchbare Ergebnisse liefern, wäre der nächste und folgerichtige Schritt die Entwicklung autonomer Rebschnittmaschinen. 

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Netzwerk

Infrastrukturatlas

Der Ausbau geht weiter
Der Ausbau internetfähiger Infrastrukturen, hin zu einer echten Breitbandversorgung für die Bevölkerung ist auf dem Weg in eine Wissens- und Informationsgesellschaft unserlässlich (Sie erinnern sich vielleicht noch an „Information at your Fingertips“ (siehe Info-Link am Ende). Er muss voran gehen und geht auch voran.
Dies bedeutet aber auch, dass der Infrastrukturatlas (ISA) als zentrales Dokumentations- und Informationsinstrument des Bundes für internettaugliche Infrastrukturen alleine schon wegen der immer weiterwachsenden Ansprüche und Datenmengen ebenfalls konsequent und stetig ausgebaut und optimiert werden muss.
Und das ist auch 2020 wieder in nennenswertem Umfang geschehen, was bei einem Zuwachs der Datenlieferanten von mehr als 230% Prozent aber auch wirklich notwendig war. Es konnten über 2000 neue Datenlieferanten, viele davon Gebietskörperschaften aus dem kommunalen Umfeld, gewonnen werden. Die Anzahl der registrierten Nutzer hat sich im Vergleich zum Vorjahr verdreifacht.
Um diesem sehr wahrscheinlich auch in Zukunft steil ansteigenden Daten- und Abfrageaufkommen gerecht zu werden, wurden verschiedene Tuningmaßnahmen am internen Datenbanksystem, sowie bei der Synchronisation mit der Datenbank in der DMZ durchgeführt. Der ehemals zeitintensive Benutzerdatenabgleich vom internen System in die DMZ benötigt nun z.B. nur noch wenige Sekunden. Die Funktionen des Datenimports wurden deutlich erweitert und der Oracle APEX WebGIS-Client wurde durch eine Lösung auf Basis von Angular, OpenLayers und REST-Services komplett abgelöst und um eine konfigurierbare Printausgabe (basierend auf GDV-MapBuilder) erweitert. In Folge dessen konnten die Planungs- und Mitbenutzungskomponente im Infrastrukturatlas nun in einer Anwendung zusammengefasst werden. Diese moderne und einheitliche Benutzeroberfläche schöpft die verbesserten Möglichkeiten und Geschwindigkeitsvorteile moderner Webbrowser aus und führt zusammen mit den überarbeiteten und erweiterten Kartenwerkzeugen zu einem deutlich verbesserten Nutzererlebnis.
Dazu kommt gerade in dem für externe Nutzer erreichbaren Teil des ISA eine deutliche Verbesserung der Systemperformance, die mit der Substitution quasi aller Komponenten durch Open Source-Produkte einher ging. An zentraler Stelle sind hierbei PostgreSQL und Geoserver zu nennen, für den wir zudem eine Erweiterung für blitzschnelle rasterbasierte Verschneidungsabfragen implementiert haben. Mit der Umstellung der DMZ auf Open Source-Software konnten mehr als zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen werden. Zum Einen wird hiermit schon der Strategie der EU und des Bundes zum Einsatz von Open Source Software in der Verwaltung entsprochen. Zum Anderen zeigen sich neben der besseren Performance deutlich bessere Möglichkeiten bei der Skalierbarkeit des Gesamtsystems und speziell beim Datenbanksystem ein enormes Einsparpotenzial bei den Lizenz- bzw. Pflegekosten. Diese eingesparten Kosten können dann sinnvoll in die mit steigenden Nutzern und Datenmengen auch in Zukunft notwendige Weiterentwicklung des Gesamtsystems investiert werden. Bisher hat der Umbau des DMZ-Teils des ISA in diese Richtung absolut überzeugt und kann mit Fug und Recht als Blaupause für das Gesamtsystem dienen. Bei der Gelegenheit könnte man dann durchaus auch die darunterliegenden Betriebssysteme mit in die Überlegungen einbeziehen. Es gibt also auch in Zukunft noch genug Potenzial für den weiteren Ausbau eines IT-Systems, das schon jetzt ein wichtiges Instrument für die digitale Zukunft Deutschlands ist.
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Und sonst?

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Hurra I 
Wir begrüßen
Svenja Ruthmann, Carolin Horst ,Gregor Hubrich und endlich auch wieder Joachim Müller in unserem Team. Möge Ihnen der IT-Gott stets gewogen sein.
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Neujahrskarte?

Aber natürlich...

haben wir auch dieses Jahre eine Neujahrsgrußkarte. Und zwar hier.
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Hurra II
spatial commander
Releases 2.4.5 ist da! Sie enthält in erster Linie Bugfixes, aber auch einige Neuerungen. Mehr..
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Das Jahr 2020 
Besser vergessen?
Auf keinen Fall - dieser Rückblick zeigt schonungslos die ganze Wahrheit!
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